Zum Hauptinhalt
11. Februar 2025
Ciper & Coll.

Geburtsschäden: Diese Komplikationen treten am häufigsten auf

Lesedauer: 9 min

1.

Geburtsschäden – wann medizinische Fehler die Ursache sind

Geburtsschäden können viele Ursachen haben – genetische Faktoren, Komplikationen während der Schwangerschaft oder Fehler bei der Geburt. Besonders gravierend sind Schäden, die durch medizinische Fahrlässigkeit entstehen. Ärzte und Hebammen tragen eine hohe Verantwortung, um Risiken frühzeitig zu erkennen und entsprechend zu handeln.

Zu den häufigsten medizinischen Fehlern, die Geburtsschäden verursachen, gehören:

  • Verspäteter Kaiserschnitt: Wenn ein Kind unter Sauerstoffmangel leidet und ein Kaiserschnitt zu spät durchgeführt wird, kann dies zu bleibenden Schäden wie Hirnschäden oder Cerebralparese führen.
  • Fehlende Überwachung: Eine unzureichende Kontrolle der Herztöne während der Geburt kann gefährliche Komplikationen unentdeckt lassen.
  • Fehlentscheidungen bei der Geburtseinleitung: Eine zu frühe oder verspätete Geburtseinleitung kann schwere gesundheitliche Folgen für das Kind haben.
  • Unsachgemäßer Einsatz von Geburtsinstrumenten: Zangen- oder Saugglockengeburten bergen Risiken für Kopfverletzungen und Nervenschäden.
  • Fehlmedikation: Schmerzmittel oder wehenfördernde Medikamente müssen exakt dosiert werden, um Risiken für Mutter und Kind zu vermeiden.

Nicht jeder Geburtsverlauf ist vorhersehbar, aber ärztliche Fehler dürfen nicht folgenlos bleiben. Wenn ein Geburtsschaden durch eine vermeidbare Fehldiagnose oder verspätete Behandlung entstanden ist, haben Eltern das Recht auf Aufklärung und gegebenenfalls Entschädigung.

2.

Die häufigsten Geburtsschäden: Von Sauerstoffmangel bis Plexusparese

Geburtsschäden können unterschiedliche Ausprägungen haben – von leichten, vorübergehenden Beeinträchtigungen bis hin zu schweren, lebenslangen Folgen. Einige der häufigsten Geburtsschäden, die durch Komplikationen oder medizinische Fehler entstehen, sind:

1. Sauerstoffmangel (Hypoxie/Asphyxie)

Ein Sauerstoffmangel während der Geburt kann zu schweren Hirnschäden führen. Ursachen sind oft eine verzögerte Geburt, eine abnormale Nabelschnurposition oder eine verspätete Reaktion auf kritische Herzfrequenzen. Folgen können motorische Störungen, Epilepsie oder eine geistige Beeinträchtigung sein.

2. Cerebralparese (CP)

Diese neurologische Störung wird oft durch eine unzureichende Sauerstoffversorgung des Gehirns während der Geburt verursacht. Betroffene Kinder leiden häufig unter Muskelsteifheit, Koordinationsproblemen oder eingeschränkter Beweglichkeit.

3. Plexusparese (Schulterplexuslähmung)

Bei schwierigen Geburten mit hoher Krafteinwirkung kann es zu einer Verletzung des Armnervengeflechts (Plexus brachialis) kommen. Dies geschieht oft bei einer Schulterdystokie, wenn das Kind während der Geburt im Becken der Mutter feststeckt. Die Folge kann eine teilweise oder vollständige Lähmung des betroffenen Arms sein.

4. Schädel- und Hirnverletzungen

Durch den unsachgemäßen Einsatz von Geburtszangen oder Saugglocken kann es zu Schädelbrüchen oder Hirnblutungen kommen. Besonders Frühgeborene sind hier gefährdet.

5. Knochenbrüche

Während der Geburt können durch falsche Handhabung Knochenbrüche auftreten – besonders häufig betroffen sind das Schlüsselbein oder der Oberarmknochen.

6. Infektionen

Wird eine Infektion der Mutter nicht rechtzeitig erkannt und behandelt, kann sie während der Geburt auf das Kind übergehen und zu schwerwiegenden gesundheitlichen Komplikationen führen.

Geburtsschäden haben oft langfristige Auswirkungen auf das Kind und die gesamte Familie. Deshalb ist es wichtig, frühzeitig rechtliche Schritte zu prüfen, um mögliche Ansprüche auf Entschädigung geltend zu machen.

3.

Langfristige Folgen von Geburtsschäden für Kinder und Eltern

Geburtsschäden können nicht nur körperliche, sondern auch emotionale und finanzielle Belastungen für betroffene Familien mit sich bringen. Während einige Kinder sich mit medizinischer Unterstützung gut entwickeln, leiden andere ein Leben lang unter den Folgen.

Körperliche und geistige Einschränkungen

Viele Kinder mit Geburtsschäden haben langfristige Beeinträchtigungen. Dazu gehören:

  • Motorische Störungen wie Lähmungen oder Spastiken, z. B. bei Cerebralparese.
  • Entwicklungsverzögerungen durch Sauerstoffmangel während der Geburt.
  • Epilepsie, die als Folge einer Hirnschädigung auftreten kann.
  • Chronische Schmerzen oder Bewegungseinschränkungen, insbesondere bei Plexusparese.

Psychische Belastungen für die Familie

Eltern stehen oft vor enormen Herausforderungen. Die Diagnose eines Geburtsschadens bedeutet nicht nur eine Anpassung des Alltags, sondern auch emotionale Belastung:

  • Psychischer Stress durch die ständige Sorge um das Kind.
  • Hoher Zeitaufwand für Arztbesuche, Therapien und Pflege.
  • Belastung für Geschwisterkinder, die oft zurückstecken müssen.

Finanzielle Auswirkungen

Die Behandlung und Betreuung eines Kindes mit einem Geburtsschaden ist oft mit hohen Kosten verbunden. Dazu zählen:

  • Medizinische Behandlungen wie Operationen oder Therapien.
  • Spezielle Hilfsmittel wie Rollstühle, Orthesen oder Kommunikationshilfen.
  • Pflegekosten, wenn das Kind langfristig Unterstützung benötigt.
  • Verdienstausfall, wenn ein Elternteil die berufliche Tätigkeit einschränken muss.

Diese Herausforderungen zeigen, wie schwerwiegend die Folgen eines Geburtsschadens sein können. Deshalb ist es wichtig, mögliche Ansprüche auf Schadensersatz oder Schmerzensgeld frühzeitig prüfen zu lassen.

4.

Welche Entschädigung steht betroffenen Familien zu?

Wenn ein Geburtsschaden durch einen medizinischen Fehler verursacht wurde, haben betroffene Familien in vielen Fällen Anspruch auf Schadensersatz und Schmerzensgeld. Diese Ansprüche sollen die finanziellen Belastungen ausgleichen und die bestmögliche Versorgung des Kindes sicherstellen.

Schmerzensgeld: Ausgleich für erlittenes Leid

Schmerzensgeld dient dazu, die körperlichen und seelischen Folgen eines Geburtsschadens finanziell abzumildern. Die Höhe variiert je nach Schwere der Beeinträchtigungen. Fälle von schwersten Behinderungen können zu sechs- oder sogar siebenstelligen Beträgen führen.

Schadensersatz: Finanzielle Absicherung für die Zukunft

Neben dem Schmerzensgeld können auch Schadensersatzansprüche bestehen. Dazu gehören:

  • Kostenübernahme für medizinische Behandlungen (Operationen, Therapien, Medikamente).
  • Erstattung von Pflegekosten, wenn das Kind dauerhaft auf Betreuung angewiesen ist.
  • Behindertengerechte Anpassungen von Wohnung oder Fahrzeug.
  • Verdienstausfall der Eltern, wenn diese aufgrund der Pflege ihre Arbeitszeit reduzieren müssen.

Anspruch auf lebenslange Rentenzahlungen

Bei schweren Geburtsschäden kann eine lebenslange monatliche Rente durchgesetzt werden. Diese dient dazu, das Kind auch nach dem Tod der Eltern finanziell abzusichern.

Fristen beachten – frühzeitig handeln

Ansprüche auf Schmerzensgeld und Schadensersatz unterliegen der Verjährung. In der Regel beträgt diese drei Jahre ab Kenntnis des Behandlungsfehlers. In besonderen Fällen kann eine längere Frist gelten, insbesondere wenn das Kind selbst klagt. Eine frühzeitige rechtliche Prüfung ist entscheidend, um keine Ansprüche zu verlieren.

Erfolgreiche Klagen zeigen: Es lohnt sich

Viele Familien konnten durch gerichtliche Verfahren hohe Entschädigungen durchsetzen. Ciper & Coll. hat bereits zahlreiche Urteile zugunsten betroffener Eltern erwirkt. Eine Übersicht der Prozesserfolge finden Sie hier.

5.

Wie Ciper & Coll. betroffene Familien unterstützt

Die Durchsetzung von Ansprüchen nach einem Geburtsschaden ist komplex. Versicherungen und Kliniken versuchen oft, die Verantwortung abzuwehren oder Entschädigungen zu minimieren. In solchen Fällen ist eine erfahrene Kanzlei im Medizinrecht entscheidend.

Spezialisierte Rechtsberatung für Geburtsschäden

Ciper & Coll. ist seit Jahrzehnten auf Arzthaftungsrecht und Geburtsschadensfälle spezialisiert. Unsere Experten prüfen medizinische Unterlagen, arbeiten mit Gutachtern zusammen und setzen Ansprüche konsequent durch.

Erfolgreiche Schadensersatzprozesse

Unsere Kanzlei hat bereits zahlreiche hohe Entschädigungssummen für betroffene Familien erstritten. Ein Beispiel: Ein Kind erlitt durch eine Sauerstoffunterversorgung schwere geistige wie körperliche Geburtsschäden, da die notwendige Sectio nicht rechtzeitig durchgeführt wurde. Das zuständige Gericht sprach der Familie eine Millionenentschädigung zu. Weitere erfolgreiche Fälle finden Sie hier.

Vorgehen: So unterstützen wir Sie

  1. Unverbindliches Erstgespräch – Wir prüfen Ihren Fall unverbindlich.
  2. Einschaltung medizinischer Gutachter – Wir analysieren, ob ein Behandlungsfehler vorliegt.
  3. Verhandlungen mit Versicherungen – Ziel ist eine außergerichtliche Lösung.
  4. Gerichtliche Durchsetzung – Falls nötig, klagen wir für Ihre Rechte.

Warum Ciper & Coll.?

✅ Langjährige Erfahrung im Medizinrecht
✅ Nachweisbare Erfolge bei Geburtsschäden
✅ Zusammenarbeit mit renommierten Gutachtern
✅ Persönliche Betreuung und Durchsetzungskraft

Betroffene Familien sollten nicht zögern, sich rechtlichen Beistand zu holen. Nur mit kompetenter Unterstützung lassen sich Schadensersatz und Schmerzensgeld erfolgreich durchsetzen.

Kontaktieren Sie uns!

Cookie-Einstellungen
Auf dieser Website werden Cookie verwendet. Diese werden für den Betrieb der Website benötigt oder helfen uns dabei, die Website zu verbessern.
Alle Cookies zulassen
Auswahl speichern
Individuelle Einstellungen
Individuelle Einstellungen
Dies ist eine Übersicht aller Cookies, die auf der Website verwendet werden. Sie haben die Möglichkeit, individuelle Cookie-Einstellungen vorzunehmen. Geben Sie einzelnen Cookies oder ganzen Gruppen Ihre Einwilligung. Essentielle Cookies lassen sich nicht deaktivieren.
Speichern
Abbrechen
Essenziell (1)
Essenzielle Cookies werden für die grundlegende Funktionalität der Website benötigt.
Cookies anzeigen
Statistik (2)
Statistik Cookies tracken den Nutzer und das dazugehörige Surfverhalten um die Nutzererfahrung zu verbessern.
Cookies anzeigen