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11. September 2025
Ciper & Coll.

Wenn Operationen mehr schaden als nutzen: Haftung bei unnötigen Eingriffen

Lesedauer: 4 min

1.

Wann eine Operation medizinisch nicht notwendig ist

Nicht jede Operation, die vorgeschlagen wird, ist zwingend notwendig. Eine medizinisch unnötige Operation liegt vor, wenn ein Eingriff durchgeführt wird, obwohl alternative, weniger riskante Behandlungsmethoden gleichwertige Ergebnisse erzielen könnten. Auch wenn die Dringlichkeit nicht gegeben ist oder die Risiken den Nutzen deutlich überwiegen, spricht dies gegen die Durchführung.

Für Patienten ist es oft schwer zu beurteilen, ob der vorgeschlagene Eingriff wirklich nötig ist. Symptome, Diagnosen und Empfehlungen können unklar oder widersprüchlich sein. Zweitmeinungen und die Prüfung durch Fachärzte können helfen, unnötige Risiken zu vermeiden.

Bereits hier ist es entscheidend, dass Patienten ihre Rechte kennen. Im Falle einer unnötigen Operation können sich Ansprüche auf Schadensersatz oder Schmerzensgeld ergeben, insbesondere wenn der Eingriff zu körperlichen oder psychischen Schäden geführt hat.

2.

Häufige Gründe für unnötige Operationen

Unnötige Operationen entstehen aus verschiedenen Ursachen. Oft liegt eine Fehleinschätzung seitens der behandelnden Ärzte vor: Symptome werden falsch interpretiert oder Diagnosen überbewertet.

Ein weiterer Faktor kann wirtschaftliches Interesse sein. In manchen Fällen stehen finanzielle Anreize oder Praxisziele im Vordergrund, obwohl eine konservative Behandlung ausgereicht hätte.

Auch Kommunikationsprobleme zwischen Arzt und Patient führen häufig zu unnötigen Eingriffen. Patienten fühlen sich unter Druck gesetzt oder verstehen die Risiken und Alternativen nicht vollständig.

In allen Fällen ist es für Betroffene entscheidend, die eigene Situation genau zu dokumentieren, Fragen zu stellen und gegebenenfalls eine zweite fachärztliche Meinung einzuholen.

3.

Folgen für Patienten

Unnötige Operationen können schwerwiegende Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Patienten haben. Körperlich können Komplikationen, Infektionen oder dauerhafte Schäden auftreten, die bei einem nicht notwendigen Eingriff vermeidbar gewesen wären.

Doch auch die psychische Belastung ist erheblich: Patienten leiden häufig unter Angst, Stress und dem Gefühl, unnötig Risiken eingegangen zu sein. Längere Heilungszeiten oder Folgeoperationen verstärken die Belastung zusätzlich.

Für Betroffene ist es wichtig, dass sie Dokumentation und Nachweise zu ihrem Eingriff sichern. Jede ärztliche Mitteilung, Befund oder OP-Bericht kann später entscheidend sein, um mögliche rechtliche Ansprüche durchzusetzen.

4.

Rechtliche Ansprüche bei unnötigen Eingriffen

Wenn eine Operation medizinisch nicht notwendig war und dabei Schäden entstanden sind, haben Patienten unter Umständen Ansprüche auf Schadensersatz und Schmerzensgeld. Grundlage dafür ist in der Regel ein Behandlungsfehler, etwa durch fehlerhafte Aufklärung oder falsche Indikationsstellung.

Wichtig ist die Beweissicherung: Ärztliche Unterlagen, OP-Berichte, Befunde und Kommunikation mit der Klinik sind entscheidend, um zu belegen, dass der Eingriff unnötig war. Ohne Dokumentation ist eine rechtliche Durchsetzung schwierig.

Ciper & Coll. verfügt über Erfahrung in der Prüfung solcher Fälle. Wir unterstützen Patienten dabei, ihre Ansprüche gegenüber Ärzten, Kliniken oder Versicherern geltend zu machen und begleiten sie auch bei Deckungsanfragen oder Prozessen, wenn Versicherungen zunächst die Zahlung verweigern.

5.

Erfahrungen aus der Praxis von Ciper & Coll.

In unserer täglichen Arbeit im Medizinrecht erleben wir immer wieder Fälle, in denen Operationen unnötig durchgeführt wurden. Viele Versicherer versuchen zunächst, die Übernahme von Kosten für rechtliche Schritte zu verweigern. Dank unserer langjährigen Erfahrungkönnen wir jedoch in den meisten Fällen erfolgreich Deckungsschutz für unsere Mandanten durchsetzen.

Unsere Praxis zeigt, dass frühzeitige anwaltliche Unterstützung entscheidend ist. Wir prüfen die medizinischen Unterlagen, bewerten die rechtlichen Chancen und begleiten unsere Mandanten Schritt für Schritt, von der Deckungsanfrage über außergerichtliche Verhandlungen bis hin zu Prozessen, falls notwendig.

So stellen wir sicher, dass Patienten ihre Rechte wahrnehmen und entschädigt werden, wenn sie durch unnötige Operationen geschädigt wurden.

6.

Wie Patienten sich schützen und rechtzeitig handeln können

Patienten können einiges tun, um das Risiko unnötiger Operationen zu minimieren und sich rechtlich abzusichern:

•Zweitmeinungen einholen: Vor jeder größeren Operation sollte eine fachärztliche Zweitmeinung eingeholt werden.

•Dokumentation sichern: Befunde, Arztbriefe, OP-Berichte und E-Mails sammeln und aufbewahren.

•Aufklärungsgespräche aktiv führen: Fragen stellen und Risiken sowie Alternativen genau klären.

•Frühzeitig anwaltliche Beratung einholen: Bei Verdacht auf eine unnötige Operation ist es sinnvoll, sich rechtzeitig an einen erfahrenen Medizinrechtsanwalt zu wenden.

Ciper & Coll. unterstützt Patienten dabei, ihre Ansprüche durchzusetzen, Deckungsschutz zu erhalten und gegebenenfalls rechtliche Schritte einzuleiten.

Kontaktieren Sie uns jetzt, um Ihre Situation prüfen zu lassen und Ihre Rechte zu sichern.

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