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13. März 2024
Ciper & Coll.

Allergan-Geschädigte aufgepasst! Rechtliche Ansprüche sind auch gegen die Implanteure möglich!

Lesedauer: 3 min

1.

Rückruf von Allergan Brustimplantaten

Im Dezember 2018 stellte die Allergan Ltd. mit sofortiger Wirkung den Verkauf von texturierten Brustimplantaten und Gewebeexpandern ein und rief die vorhandenen Bestände der europäischen Märkte zurück. Die Entscheidung zum Rückruf folgte einer zwingenden Rückrufforderung der französischen Zulassungsbehörde. Aufgeraute Brustimplantate dürfen in Europa vorerst nicht mehr verwendet werden.

2.

Aufklärungsmangel durch Implanteure

Für Betroffene ist es wichtig zu wissen, dass nicht nur der Hersteller Allergan im Fokus steht, wenn es um rechtliche Ansprüche geht, sondern auch die Implanteure.

Den Implanteuren kann ein ärztlicher Aufklärungsmangel vorgeworfen werden, wenn Sie ihre Patientinnen über die Rückrufaktion von Allergan nicht unverzüglich informiert haben. Viele Betroffene erfahren von der Fehlerhaftigkeit der Produkte erst Jahre später oder dann, wenn Beschwerden auftreten und diese in Zusammenhang mit den mangelhaften Implantaten gebracht werden.

Die Kliniken wurden als Abnehmer der Brustimplantate Ende 2018 über die Fehlerhaftigkeit der Produkte informiert und die Bestände der mangelhaften Implantate wurden zurückgerufen. Viele Implanteure haben es versäumt ihre Patientinnen unverzüglich über den Rückruf aufzuklären. Es handelt sich hierbei um einen groben ärztlichen Aufklärungsmangel. Denn ein Mediziner muss rechtlich nicht nur im Vorfeld einer Behandlung auf die bestehenden Risiken hinweisen, sondern auch, wenn sich erst im Nachhinein Risiken herausstellen. Hätten die Implantat-Trägerinnen unverzüglich von dem Rückruf erfahren, hätten sie auch unverzüglich explantieren können. Selbst für den Fall, die Betroffenen würden von einer Explantation Abstand nehmen, läge ein Verstoß gegen das Selbstbestimmungsrecht der Patientinnen vor. Auf Grund der Unkenntnis hatten sie keine Wahlmöglichkeit sich für oder gegen eine Explantation zu entscheiden.

3.

Der genaue Sachverhalt zu dem Allergan-Komplex

Das Karzinomrisiko ist für die Patientinnen, die nicht über den Rückruf informiert wurden, erheblich erhöht. Sie leben nun in dem Wissen ein fehlerhaftes Produkt in ihrem Körper zu tragen, welches krebsfördernd ist, was bei vielen Patientinnen auch Auswirkungen auf die Psyche hat.

Die Entscheidung zum Rückruf basierte, auch wenn Allergan dies stets gerne bestreitet, auf Warnhinweisen der französischen Aufsichtsbehörde ANSM, die bestimmte Brustimplantate Ende 2018 aus dem Verkehr ziehen ließ. Die sogenannten rauen oder strukturierten Allergan-Implantate stehen im Verdacht, das Wachstum von ALCL (anaplastisches großzelliges Lymphom), einer aggressiven Karzinomform, zu begünstigen.

Bereits seit 2011 besteht ein begründeter Verdacht auf einen Zusammenhang zwischen bestimmten Brustimplantaten und dem Auftreten eines seltenen Karzinoms, was bis 2019 in Frankreich zu 56 bekannten Fällen unter etwa 500.000 Trägerinnen führte. Das deutsche Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bestätigte ebenfalls die Risiken und berichtet Stand 2023 von 43 in Deutschland identifizierten Fällen. Angesichts der langsamen Entwicklung dieser seltenen Karzinomform und der geschätzten Latenzzeit von sechs Monaten bis zu zehn Jahren besteht die Möglichkeit, dass die Zahl der Karzinomfälle unter den etwa 65.000 Trägerinnen texturierter Brustimplantate in Deutschland zukünftig signifikant ansteigen könnte. Trotz vorheriger vereinzelter Verdachtsfälle schätzen Experten nun das Risiko auf bis zu 1 zu 300, was in der Medizin als signifikantes Risiko gilt. Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs verlangt von Medizinern bereits bei einem Risiko von 1: 4,5 Millionen eine Aufklärung, unterstreicht also die hohe Bedeutung der Aufklärungspflicht.

4.

Jetzt Schadensersatz fordern!

Patientinnen, die diese spezifischen Implantate tragen, stehen nun vor der Entscheidung, ob sie präventive Maßnahmen ergreifen sollen, einschließlich der möglichen Entfernung der Implantate, um potenzielle Gesundheitsrisiken zu minimieren.

Sie sind betroffen? Kontaktieren Sie uns noch heute!

Füllen Sie unseren Fragebogen aus für eine unverbindliche Einschätzung Ihres persönlichen Falls.

5.

Wir setzen uns für Sie ein!

Ciper & Coll verfügt über umfangreiche Erfahrung in der Vertretung von Mandanten, die von fehlerhaften Implantaten betroffen sind. Wir setzen uns leidenschaftlich dafür ein, Ihr Recht auf Schadensersatz und eine angemessene Entschädigung durchzusetzen.

Klicken Sie hier und sehen Sie sich unsere Prozesserfolge an.

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