Medizinrecht - Arzthaftungsrecht - Behandlungsfehler: Fehlerhafte Behandlung eines periprokitischen Abszesses, 45.000,- Euro, plus Feststeller, LG Düsseldorf, Az.: 3 O 65/19
Chronologie:
Der Kläger litt an einer schmerzhaften abszedierenden analen Erkrankung und musste in der Praxis des Beklagten operiert werden. Diesem werden sowohl Diagnosefehler, eine fehlerhaft vorgenommene Operation, sowie Aufklärungsfehler vorgeworfen.
Verfahren:
Im Vorfeld des Verfahrens hatte sich bereits die Gutachterkommission der Ärtzekammer Nordrhein mit dem Vorfall befasst (Az.: 2015/0343) und mehrere konkrete Fehler konstatiert. Da der Beklagte auf die Klagezustellung nicht reagierte, erließ das Landgericht Düsseldorf ein Versäumnisurteil über 45.000,- Euro Schmerzensgeld, nebst Feststellung, dass auch alle weiteren materiellen Kosten der der Beklagten zu zahlen sind.
Anmerkungen von Ciper & Coll.:
Auf eine Klagezustellung muss sich der Beklagte innerhalb der vom Gericht gesetzten Frist an Landgerichten durch einen Rechtsanwalt bestellen. Erfolgt dies nicht, so wie hier, erlässt das Gericht ein Versäumnisurteil, stellt Dr.D.C.Ciper LLM, Fachanwalt für Medizinrecht klar.