Medizinrecht - Arzthaftungsrecht - Behandlungsfehler: Fehlgeschlagene laparoskopische Sigmaresektion, LG Koblenz, Az. 1 O 4/17
Chronologie:
Die Klägerin begab sich aufgrund einer rezidivierenden Sigmadivertikulitis in die Behandlung bei der Beklagten. Diese riet zu einem operativen Eingriff an. Postoperativ traten Schwierigkeiten auf, es war eine intensivmedizinische Behandlung und eine Revisionsoperation erforderlich.
Verfahren:
Das Landgericht Koblenz hat den Vorfall mittels eines Sachverständigengutachtens hinterfragen lassen. Im Ergebnis kam das Gericht sodann zur Auffassung, dass ein leicht fahrlässiger Fehler bei der Aufklärung der Klägerin erkennbar sei und hat den Parteien zu einer gütlichen Einigung angeraten, der diese auch nähertraten.
Anmerkungen von Ciper & Coll.:
Eine weitergehende Aufklärung der Gesamtkomplexe hätte zu weiteren Gutachteneinholungen und Terminen geführt, sowie zu einer unverhältnismäßigen Belastung aller Beteiligten, so dass der Vergleich aus pragmatischen Gründen der gangbarste Weg gewesen ist, meint Dr. DC Ciper LLM, Fachanwalt für Medizinrecht.