Zum Hauptinhalt
Landgericht Koblenz vom 12.10.2020 vom 12.10.20

Medizinrecht - Arzthaftungsrecht - Behandlungsfehler: Fehlgeschlagene Haglund Operation, 120.000,- Euro, LG Koblenz, Az. 1 O 19/20

Chronologie:
Der Kläger unterzog sich in der Einrichtung der Beklagten zu 1) im Januar 2016 einer sogenannten Haglund Operation. Postoperativ war keine Beschwerdebesserung festzustellen, sondern im Gegenteil traten neben der bereits zuvor vorliegenden ausgeprägten Schmerzsymptomatik weitere Einschränkungen der Belastbarkeit des Fußes und Gangunsicherheiten auf, die auch noch bis heute andauern. Zwischenzeitlich war auch eine Revisionsoperation vonnöten.

Verfahren:
In dem Verfahren wird nicht nur die erstbehandelnde Klinik in Anspruch genommen, sondern zudem auch die nachbehandelnde, bezeichnet als Beklagte zu 2). Da sich diese innerhalb der vom Gericht auferlegten Frist nicht mit der Klageforderung auseinandergesetzt hat, es fehlt jegliche Einlassung, hat das Landgericht Koblenz bereits ein Teilversäumnisurteil erlassen, wonach diese gesamtschuldernisch verurteilt wird, neben einem Schmerzensgeld von 20.000,- Euro auch weitere materielle Kosten im Bereich von etwa 100.000,- Euro an den Kläger zu zahlen.

Anmerkungen von Ciper & Coll.:
Dass sich in Arzthaftpflichtprozessen die Medizinerseite nicht auf eine Klage hin bestellt, ist sehr selten der Fall, kann aber auf mehreren Ursachen beruhen. In derartigen Fällen muss ein Gericht ein Versäumnisurteil auf Antrag erlassen. Eine weitere Besonderheit in dem hiesigen Verfahren, die aber häufiger besteht, liegt in dem vorgeschalteten zum Oberlandesgericht Koblenz eingebrachten Antrag auf Gerichtsstandsbestimmung. Ein solcher Antrag kommt in den Fällen in Frage, in denen auf Beklagtenseite mehrere Anspruchsgegner vorliegen, deren Sitz an unterschiedlichen Gerichtsständen gelegen ist, erläutert Rechtsanwalt Dr. D.C. Ciper LLM, Fachanwalt für Medizinrecht.

Erneute erhebliche Prozessniederlage im sogenannten Allergan-Komplex für ARAG SE vor dem Landgericht Düsseldorf (Az. 9a 141/23)

Medizinrecht – Arzthaftungsrecht – Behandlungsfehler: 26.000 € Schmerzensgeld und monatliche Rentenzahlung durch Unfallversicherung nach Arbeitsunfall

Medizinrecht – Arzthaftungsrecht – Geburtsschadensrecht: 2,5 Mio. Euro nach verspäteter Sectio mit Schwerstschäden

Weitere Prozesserfolge laden...

Medizinrecht - Arzthaftungsrecht - Behandlungsfehler: Fehlgeschlagene Haglund Operation, 120.000,- Euro, LG Koblenz, Az. 1 O 19/20

Cookie-Einstellungen
Auf dieser Website werden Cookie verwendet. Diese werden für den Betrieb der Website benötigt oder helfen uns dabei, die Website zu verbessern.
Alle Cookies zulassen
Auswahl speichern
Individuelle Einstellungen
Individuelle Einstellungen
Dies ist eine Übersicht aller Cookies, die auf der Website verwendet werden. Sie haben die Möglichkeit, individuelle Cookie-Einstellungen vorzunehmen. Geben Sie einzelnen Cookies oder ganzen Gruppen Ihre Einwilligung. Essentielle Cookies lassen sich nicht deaktivieren.
Speichern
Abbrechen
Essenziell (1)
Essenzielle Cookies werden für die grundlegende Funktionalität der Website benötigt.
Cookies anzeigen
Statistik (2)
Statistik Cookies tracken den Nutzer und das dazugehörige Surfverhalten um die Nutzererfahrung zu verbessern.
Cookies anzeigen