Medizinrecht - Arzthaftungsrecht - Behandlungsfehler: Verspätete Szintigraphie nach Hüftpfannendislokation, LG Oldenburg, Az.: 8 O 4030/20
Chronologie:
Die Klägerin stellte sich bei der Beklagten wegen des Verdachts auf Pfannenlockerung nach einer Hüft-TEP vor. Postoperativ waren Beschwerden aufgetreten, denen nicht adäquat auf den Grund gegangen wurden.
Verfahren:
Das Landgericht Oldenburg hat den Vorfall fachmedizinisch hinterfragen lassen. Im Ergebnis stellte der befasste Sachverständige heraus, dass eine erforderliche Szintigraphie verspätet vorgenommen wurde, so dass sich die Leidenszeit der Klägerin deutlich verlängert habe. Die Parteien haben daraufhin einen Vergleich über 10.000,- Euro abgeschlossen.
Anmerkungen von Ciper & Coll.:
Hüftoperationen sind in den Statistiken der Behandlungsfehler neben Knieoperationen als besonders haftungsträchtig anzusehen. Im Rahmen einer gutachterlichen Aufarbeitung werden derartige Angelegenheiten immer wieder hinterfragt, so wie in dem vorliegenden Fall, meinen D.C. Mahr und Dr. DC Ciper LLM, beide Fachanwälte für Medizinrecht