Zum Hauptinhalt
Landgericht Wiesbaden vom 01.06.2022 vom 01.06.22

Medizinrecht - Arzthaftungsrecht - Behandlungsfehler: Insuffiziente Behandlung nach Shunt-Dysfunktion, 10.000,- Euro, LG Wiesbaden, Az.: 2 O 163/18

Chronologie:

Die Klägerin leidet an einem Pseudotumor Cerebri und unterzog sich im Dezember 2014 einer VP-Shunt-Implantation. Anfang 2016 wurde eine Shunt-Revision erforderlich, da sich das Pro-Gav-Ventil nicht mehr einwandfrei verstellen ließ. Nach stationärer Aufnahme kam es zu Diskrepanzen zwischen ihr und der Behandlerseite, die zur Folge hatten, dass die Klägerin wieder in die Häuslichkeit entlassen wurde. Dort verschlechterte sich der Gesundheitszustand jedoch zunehmend, so dass die Klägerin notfallmäßig aufgenommen werden und notoperiert werden musste. Die Entlassung wird als fehlerhaft vorgeworfen.

Verfahren:

Das Landgericht Wiesbaden hat zu dem Vorfall ein neurochirurgisches Fachgutachten eingeholt. Im Ergebnis stellte der befasste Gutachter klar, dass u.a. auch verschiedene diagnostische Maßnahmen der Behandlerseite fehlerhaft unterlassen worden waren. Die sodann erforderlich gewordene notfallmäßige Behandlung ist als kausale Folge hierauf zurückzuführen. Das Gericht hat den Parteien sodann einen Vergleichsvorschlag von rund 10.000,- Euro unterbreitet, dem diese nähertraten.

Anmerkungen von Ciper & Coll.

Rund sechs Jahre nach dem streitgegenständlichen Vorfall kann die Klägerin mit dem Vergleichsabschluss nunmehr einen Schlussstrich unter die Angelegenheit setzen. Zu hinterfragen ist in dieser Angelegenheit einmal mehr, ob eine gerichtliche Inanspruchnahme tatsächlich notwendig war, denn der Versicherer der verklagten Klinik hätte bereits im Vorfeld ein angemessenes Regulierungsangebot unterbreiten können, was auch zu einer Entlastung der Gerichtsbarkeit geführt hätte, meinen Rechtsanwälte D.C.Mahr und Dr. DC Ciper LLM, beide Fachanwälte für Medizinrecht.

Erneute erhebliche Prozessniederlage im sogenannten Allergan-Komplex für ARAG SE vor dem Landgericht Düsseldorf (Az. 9a 141/23)

Medizinrecht – Arzthaftungsrecht – Behandlungsfehler: 26.000 € Schmerzensgeld und monatliche Rentenzahlung durch Unfallversicherung nach Arbeitsunfall

Medizinrecht – Arzthaftungsrecht – Geburtsschadensrecht: 2,5 Mio. Euro nach verspäteter Sectio mit Schwerstschäden

Weitere Prozesserfolge laden...

Medizinrecht - Arzthaftungsrecht - Behandlungsfehler: Insuffiziente Behandlung nach Shunt-Dysfunktion, 10.000,- Euro, LG Wiesbaden, Az.: 2 O 163/18

Cookie-Einstellungen
Auf dieser Website werden Cookie verwendet. Diese werden für den Betrieb der Website benötigt oder helfen uns dabei, die Website zu verbessern.
Alle Cookies zulassen
Auswahl speichern
Individuelle Einstellungen
Individuelle Einstellungen
Dies ist eine Übersicht aller Cookies, die auf der Website verwendet werden. Sie haben die Möglichkeit, individuelle Cookie-Einstellungen vorzunehmen. Geben Sie einzelnen Cookies oder ganzen Gruppen Ihre Einwilligung. Essentielle Cookies lassen sich nicht deaktivieren.
Speichern
Abbrechen
Essenziell (1)
Essenzielle Cookies werden für die grundlegende Funktionalität der Website benötigt.
Cookies anzeigen
Statistik (2)
Statistik Cookies tracken den Nutzer und das dazugehörige Surfverhalten um die Nutzererfahrung zu verbessern.
Cookies anzeigen